Orangen vom Baum, Capuccino in der Sonne - Im Winter nach Sizilien

 

München 0° – ein eisiger Wind weht mich die Stufen der Gangway hoch, hinein in den Flieger nach Sizilien. Nur wenige Deutsche sind an Bord, es wird Iitalienisch gesprochen und gestikuliert, viele Sizilianer waren auf Besuch bei ihren nach Deutschland ausgewanderten Verwandten oder eben diese zieht es zur Familie zurück auf die Insel.

Der Apennin unter uns ist schneebedeckt, und hinter Rom biegen wir Richtung Mittelmeer ab. Spannung beim Anflug auf Catania – können wir den Ätna sehen, der zu Beginn diesen Jahres einen besonders spektaku­lären Ausbruch hingelegt hat?

Der schneebedeckte Kegel taucht auf und über ihm steht eine Rauchwolke, die gemächtlich in den blauen Himmel treibt. Imposant aber friedlich wirkt der Vulkan, dessen Hauptkrater über 3300 Meter hoch aufsteigt. Einige der vielen Nebenkrater lassen sich an seinen Hängen ausmachen, kreisrunde "bocche" (Münder, wie Krater auf italienisch genannt werden).

Catania, 18° in der Sonne – ich greife schnell den Koffer und weiß schon, was ich als erstes tun werde. In der Bar vorm Flughafen Catania rücke ich einen Tisch in die Sonne und trinke den ersten Capucchino mit dem Gesicht Richtung Sonne, den Blick auf Palmen und Vogelgezwitscher im Ohr.

Sizilien - Blick von der Sonnen-Terasse der Bar auf dem Gelände des Flughafen Catania

 

Santa Flavia, Dachterrasse der Ferienwohnung "Sole" in der Casa Maria – die Koffer können warten, ich nehme lieber noch die letzten Sonnen­strahlen mit, bevor diese hinter der Kirche "Basilica Soluntina di Sant'Anna" verschwinden. Einen kurzen Moment wird die Kirche von einem Lichtsaum umrahmt - ein Versprechen für einen sonnigen nächsten Tag.

Sizilien - Die untergehende Sonne bescheint die Basilica Soluntina di Sant'Anna in Santa Flavia.

 

Ich werde nicht enttäuscht- nach einem bedeckten Tagesbeginn werden die Wolkenlücken immer größer und ich kann einen sonnenwarmen Spaziergang durch Santa Flavia und Porticello zum Meer machen.

Sizilien - Berge und Meer - Blick auf den Golf von Termini Imerese und das Naturschutzgebiet Pizzo Cane

 

Mehr Bilder gibt es auf meiner Facebook-Seite.

Santa Flavia ist der optimale Urlaubsort für mich. Es liegt nahe bei Palermo und hat einen Bahnhof, so dass man meistens das Auto stehen lassen kann. Zum Meer sind es nur wenige hundert Meter und die Ortsteile Porticello und Sant'Elia bieten echte Hafenatmosphäre, Felsenbuchten und Strand.

Santa Flavia ist ruhig, aber man ist trotzdem mittendrin im sizilianischen Leben. An jeder Ecke gibt es eine Bar, in der man morgens Espresso und Cornetto frühstücken kann, der kleine Lebensmittelladen hat sogar eine Käsetheke und im Weinladen gibt es eine gute Auswahl sizilianischer Weine. Santa Flavia bietet also sizilianische Küche pur.

Die Nachbarn grüßen mich und interessieren sich dafür, woher ich komme und was mich immer wieder im Winter auf ihre Insel treibt. Ein Teil der Antwort lugt über die Dächer und verbreitet mit ihrer Maiwärme gute Laune - il sole!

Die Sonne Siziliens findet man sogar auf Porzellan.


Urlaub auf Sizilien


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Kommentare

Anonym hat gesagt…
Das Wetter ist ja im Moment nicht so schön. Dennoch wünsche ich einen
schönen Aufenthalt auf Sicilia
Lg
Helika

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