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Es werden Posts vom Juli, 2012 angezeigt.

Mückenschutz – Mythen und Wahrheiten

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  Gleich vorweg – die meisten Theorien rund um das, was Mücken fernhalten soll, stimmen leider nicht. Es hilft kein Knoblauch, kein ätherisches Öl, kein Ultraschall und Menschen mit "süßem Blut" haben auch nichts zu befürchten. Was Mücken wirklich anzieht ist das, was wir leider nicht verhindern können: unser Körpergeruch, diese spezielle Mischung aus Milch-und Fettsäuren, die wir trotz Duschen und Cremen abgeben und gerade die nachtaktiven Arten – unsere Stechmücken – fliegen auch auf das Kohlendioxid, das wir ausatmen. Deshalb schwirren uns die Viecher auch zielgerecht vor dem Gesicht herum, wenn wir schlafen wollen.   Jetzt habe ich in der neusten "Zeit Wissen"-Ausgabe gelesen, dass es den Verdacht gibt, Menschen mit Alkohol im Blut seien für Mücken anziehend, man ist gerade am forschen (an Probanden herrscht übrigens kein Mangel). Liebe Mücken, ich lasse mir das abendliche Glas Wein unterm Sternenhimmel nicht vermiesen! Ich setze auf das, wa

Sizilianische Sommerwanderung im Schatten – der Wald von Ficuzza

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  Im Sommer steht auf Sizilien natürlich vor allem Baden auf dem Programm oder im Schatten vor einer Bar eine Granita löffeln. Wem dennoch nach ein wenig Bewegung ist, dem empfehle ich eine Wanderung durch die schattenspendenden Wälder des Bosco della Ficuzza . Befestigte Wege führen über ca. 300 Höhenmeter durch das ausgedehnte Naturschutzgebiet, das früher einmal dem Bourbonenkönig Ferdinand IV (1751 – 1825) als Jagdrevier diente. Der König setzte sich zur Jagd übrigens einfach auf seinen in einen Felsen geschlagenen Hochsitz, dem "Pulpito del Re", und ließ sich das Wild vor die Flinte treiben. An der Lichtung, auf der diese steinerne "Kanzel des Königs" heute noch steht, kommt man auf der Wanderung vorbei. Das Jagdschloss "Casina Reale di Caccia" existiert ebenfalls noch, es werden Führungen angeboten.   Während der Wanderungen begegnet man immer wieder durch die Wälder streifenden Kühen, mit großer Glocke um den Hals und noch im Besitz

Der Papst rief und die Normannen eroberten Sizilien

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  Um 1071 hatte der Normanne Robert Guiscard seinen mit Papst Nikolaus II abgesprochenen Deal erfüllt – die arabische Eroberung Siziliens war Geschichte, Byzanz hatte auch nichts mehr zu melden und der Vatikan bekam die Lehenshoheit über Sizilien zurück - dafür durften die Normannen unter Roger I, dem Bruder Robert Guiscards, die weltliche Herrschaft übernehmen. Wie bei allen Eroberungen ging es auch hier blutig zu, aber nach einer gewissen Zeit stellten sich die normannischen Herren als für damalige Zeiten erstaunlich tolerant heraus. Die Normannen gewährten Freiheiten und nutzten die Kenntnisse der einheimischen arabischen, jüdischen, griechisch-orthodoxen und lateinisch-christlichen Bevölkerung in Sachen Verwaltung und kulturellen Fähigkeiten. Für uns heute besonders eindrucksvoll ist die Verschmelzung von arabischer, byzantinischer und normannischer Baukunst, wie wir sie in Palermo aber auch in Cefalù bewundern können. Wer vor der normannischen Kathedrale von Cefalu s