Sonntag, 30. März 2014

Unglaubliche sizilianische Momentaufnahmen

 

Wenn ich mit der Kamera über meine Lieblingsinsel streife, gibt es Fotomotive in Hülle und Fülle. Details an alten Gemäuern, Blühendes im Winter oder Ausblicke in die Natur – wunderschön. Aber manchmal treibt der Zufall mir Motive vor die Linse, die "unglaublich" sind.

 

Wäsche neben dem Dom von Agrigento
Unglaublich geniale Komposition – Wäsche neben dem Dom von Agrigento

 

Tapfere Katzenmutter säugt ihr Junges auf den Dächern von Cefalù
Unglaublich rührend – tapfere Katzenmutter säugt ihr Junges auf den Dächern von Cefalù

 

Hochzeit zwischen den Fischbooten in Aspra
Unglaublich romantisch – Hochzeit zwischen den Fischbooten in Aspra

 

Begegnung der dritten Art in Selinunte
Unglaubliche Begegnung der dritten Art in Selinunte

 

So erscheinen die Ägadischen Inseln beim Ausblick von Erice
Unglaublich schwebend – so erscheinen die Ägadischen Inseln beim Ausblick von Erice

 

"L'Albero di Falcone" in Palermo
Unglaublich mutig – Botschaften zu Ehren der ermordeten Mafia-Jäger Falcone und Borsellino am "L'Albero di Falcone" in Palermo

 

Noch mehr sizilianische Momente gibt es hier:

 

Urlaub in Sizilien

 

 

Sonntag, 8. September 2013

Stille Orte auf Sizilien
Teil 1: Die Madonien – hörbare Stille und weiter Blick

 

In meinem letzten Blogpost habe ich vom sizilianischen Alltag berichtet und empfohlen, sich mitten hinein zu begeben und dieses als besondere Urlaubserfahrung auszukosten. Aber jeder braucht irgendwann mal eine Pause vom Trubel. Hierzu starte ich heute eine kleine Serie und präsentiere euch Orte der Stille auf Sizilien.

 

Ich beginne mit einem Naturpark, der sich im Norden Siziliens im Hinterland von Cefalù auf einer Fläche von 40.000ha und mit dem Pizzo Carbonara auf 1912m Höhe erstreckt – das Madonien-Gebirge. Auf einer Rundreise führe ich euch zu kleinen Bergdörfern, kreisenden Raubvögeln und fantastischen Aussichten.

 

Das Eintrittstor zu den Madonien ist Gratteri und ich halte zum ersten Fernblick am Rande des Ortes. Der nach einem sizilianischen Heimat­dichter benannte Aussichtspunkt Battaglia öffnet sich in Richtung Meer.

 

Meerwärts – der Blick vom Aussichtspunkt "Battaglia"
Meerwärts – der Blick vom Aussichtspunkt "Battaglia"

 

Gratteri – Bergdorf mit aktiver Einwohnerschaft und eigenem TV-Kanal im Internet
Gratteri – Bergdorf mit aktiver Einwohnerschaft und eigenem TV-Kanal im Internet

 

Gratteri ist – wie die meisten Orte in den Madonien - geradezu liebevoll gepflegt – für mich ein Zeichen der eigenen Wertschätzung und ein "Benvenuti" für Besucher der Sonneninsel.

 

Weiter geht es ins Herz der Madonien – Piano Zucchi mit seinen Eichenwäldern und umgeben von den Gipfeln des Naturparks.

 

Piano Zucchi
Piano Zucchi

 

In den Madonien kann man einige Besonderheiten der sizilianischen Flora und Fauna finden. Berühmt sind die letzten Exemplare der Nebrodi-Tanne oder eine nur hier vorkommende Unterart des Apollofalters. Über 90 Schmetterlingsarten gibt es und man wird ständig von einigen Vertre­tern umflattert – das Fotografieren ist eine echte Herausforderung.

 

Hab dich erwischt, Braunauge
Hab dich erwischt, Braunauge

 

Nun geht es zu einem besonders schönen Naturerlebnis – Birdwatching am Piano Farina. Hier steht man wie auf einer Terrasse und blickt 200m in die Tiefe. Aus der Schlucht erhebt sich ein markanter Felsen, bewohnt von einem ornithologischen Schatz – dem Steinadler.

 

Der Beobachtungsstand am Piano Farina
Der Beobachtungsstand am Piano Farina

 

Jetzt kommen wir zu meinem Lieblings-Bergdorf: Sclafani Bagni. Der Name deutet schon darauf hin, hier gab es früher ein Heilbad, die heiße Quelle und das alte Badehaus befinden sich unterhalb des Dorfes. Das Auto lässt man vor den Toren des Ortes stehen - die kleinen steilen Gassen lassen keinen Autoverkehr zu und somit kann man auch hier die Stille und vor allem die Aussicht genießen.

 

Sclafani Bagni – malerischer geht’s kaum
Sclafani Bagni – malerischer geht’s kaum

 

Ihr möchtet gerne die Madonien-Stille hören – dann drück mal diesen Knopf:

 

Wer sich für eine Rundfahrt durch die Madonien interessiert, findet eine ausführliche Beschreibung mit Karte und weiteren Informationen zu den Orten unter

Ausflug in die Madonien

 

 

 

Dienstag, 13. August 2013

Alltag in Sizilien – die besondere Urlaubserfahrung

 

Wie leben sie eigentlich, die Sizilianer?
Vielleicht interessieren euch nicht nur die Insel Sizilien mit ihren vielen Facetten, sondern auch die Menschen, die dort wohnen. Ich bin sicher, dass es auch die Sizilianer sind, die einen Sizilien-Urlaub zu etwas Besonderem machen.

 

Warum ich das glaube?
Ihr werdet erfahren, dass man euch nicht ignoriert, sondern fragt, woher ihr kommt und wie euch die Insel gefällt. Ältere Menschen werden euch auf deutsch ansprechen und gerne davon berichten, dass sie oder jemand aus der Verwandtschaft viele Jahre in Deutschland gearbeitet haben.

 

Solltet ihr auf die Idee kommen, am Straßenrand zu Fuß unterwegs zu sein, kann es euch passieren, dass ihr mehrfach die Mitnahme angeboten bekommt. Die Sizilianer begegnen euch größtenteils mit Interesse, Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft.

 

Unter diesen Dächern wohnen sie – die Sizilianer (Corleone)
Unter diesen Dächern wohnen sie – die Sizilianer (Corleone)

 

90% Siziliens sind noch nicht touristisch überorganisiert – das bietet viel Raum für Begegnungen mit den "Ureinwohnern". So hat jedes Dorf eine Piazza, auf der die älteren Herren im Schatten sitzen und die Jugend ihre Vespa vorführt und natürlich eine Bar, das Herz jedes Dorfes oder Viertels.

 

Hier wird morgens gefrühstückt – Cappuccino mit Cornetto oder Granita mit Brioche – und zwischendurch kurz auf einen Caffè vorbeigeschaut. Hier läuft der Fernseher, gibt es die Tageszeitung und man tauscht sich kurz am Tresen stehend mit dem Barista aus.

 

Auf der Piazza in Altavilla Milicia
Auf der Piazza in Altavilla Milicia

 

Was bewegt die Sizilianer? Hauptthema ist die schwierige ökonomische Situation und die Unfähigkeit der "Politikerkaste", woraus verschiedene Schlüsse in der politischen Orientierung gezogen werden.

 

Was sich aber mittlerweile auch stark entwickelt ist der "Bürgersinn", also die Übernahme von Eigenverantwortung für das, was um einen herum geschieht. Seien es Initiativen die Müll sammeln, Strände säubern oder an öffentlichen Plätzen Blumen pflanzen, es zeigt sich, dass nicht länger nur passiv denen da oben die Verantwortung zugeschoben wird.

 

Man darf nicht vergessen, dass Sizilien viele Jahrzehnte unter der Herrschaft der Mafia stand, die jede Eigeninitiative im Keim erstickte, umso erfreulicher ist jetzt das Erstarken der Bürgergesellschaft.

 

Streetart in Form von Laternenwärmern – auch eine Verschönerung (Porticello)
Streetart in Form von Laternenwärmern – auch eine Verschönerung (Porticello)

 

Aber bei aller Kritik an den Umständen – die Sizilianer verweisen den Besucher immer auch auf die Schönheit der Insel und es gilt das Motto: "non potrai mai togliere la sicilia dal cuore di un siciliano" - du kannst Sizilien niemals aus dem Herzen eines Sizilianers entfernen.

 

Dieses Sizilien bleibt im Herzen - Borgo di Santa Nicolicchia bei Santa Flavia
Dieses Sizilien bleibt im Herzen - Borgo di Santa Nicolicchia bei Santa Flavia

 

Darf man über die Mafia reden? Ja, glücklicherweise ist das "Gesetz des Schweigens" nicht mehr gültig, ein großer Erfolg des Kampfes gegen die Cosa Nostra, die sizilianische Mafia. In Sizilien kann man überall sehen, wie die Mafia verschwindet.

 

Auf von der Mafia konfisziertem Land wird kooperative Landwirtschaft betrieben, die Initiative Addiopizzo vereinigt Geschäfte, die kein Schutzgeld (mehr) zahlen und ehemalige Mafia-Hochburgen wie Corleone zeigen in der ganzen Stadt ihre Entschlossenheit, der Mafia weiterhin die Stirn zu bieten.

 

Von der Mafia konfisziertes Land
Hier wird konfisziertes Land von der "Libera Terra" (Befreite Erde)-Kooperative "Pio La Torre" betreut. Der Namensgeber ist ein sizilianischer Politiker, der 1982 von der Mafia ermordet wurde.

 

Ihr habt Lust, sizilianische Alltagserfahrungen zu machen? Dann empfehle ich euch einen Urlaub in Santa Flavia. Dieser kleine Ort erfüllt alle Kriterien. Im Ortskern lebt ihr mitten unter Sizilianern – ihr geht morgens zum Cappuccino in die Bar, holt beim Bäcker euer Brot, kauft beim Obsthändler oder von einem der fahrenden Ape die Produkte der regionalen Bauern und geht abends zusammen mit den Familien des Dorfes essen.

 

Bereits am zweiten Tag kennt man euer Gesicht und am dritten Tag gehört ihr dazu. Ihr plaudert mit den vor der Tür sitzenden Sizilianerinnen, tauscht euch mit dem Barista hinter der Bar übers Wetter aus und in der Pizzeria weiß man, was ihr bestellen werdet.

 

Fahrender Händler in Santa Flavia
Fahrender Händler in Santa Flavia

 

Und als Urlaubsort ist Santa Flavia unschlagbar: es liegt am Meer, nahe an Palermo und hat einen Bahnhof, was sogar einen autofreien Urlaub ermöglicht.

 

 

 

Sonntag, 30. Juni 2013

Klettern auf Sizilien

 

Ich gebe zu, vom heutigen Blogthema verstehe ich nichts – es geht um das Besteigen steiler Felswände, ein für mich faszinierender Mut- und Kraftakt – schlicht als "Klettern" bezeichnet. Aber ich möchte euch trotz meiner fehlenden praktischen Kenntnisse Sizilien als Kletterparadies näher bringen, denn die Sonneninsel hat drei Vorteile: viele kletter­geeignete Felswände, ein Klima, das den Sport auch im Winter ermöglicht und natürlich die Schönheit der Insel – eine solche Kombination aus Natur und Kultur findet man selten.

 

Sizilien - Die normannische Burg auf dem Felsen von Erice
Felsen gibt es genug auf Sizilien – und dazu auch noch Sonne!

 

Ach ja, und viertens die sizilianische Küche nicht zu vergessen. Aber ich weiche ab – es soll ums Klettern gehen. Dazu habe ich mal im Netz gestöbert.

 

Der Bergzeit-Blog schwärmt vom Klettern am Hausberg von Palermo, dem Monte Pellegrino. Durch die Nähe zu der pulsierenden Stadt kann man nach dem Klettertrip noch Bars besuchen oder sich der Kultur hingeben. Zu Letzterem findet ihr hier praktische Tipps.

 

Monte Pellegrino - Der Hausberg von Palermo
Der Monte Pellegrino und zu seinen Füßen der Hafen von Palermo

 

Als schönste Kletter-Location gilt San Vito Lo Capo an der Westküste – hier wird mit Meerblick geklettert und anschließend geht es zur Erholung an den Sandstrand.

 

Sizilien - Strand und kristallklares Wasser
Nach der Tour an den Strand und abkühlen

 

Wer sich intensiver mit dem Thema beschäftigen möchte, der sollte mal bei Kletterführer.net schauen, dort werden drei Kletterführer für die Insel vorgestellt.

 

Familienfreundlich hoch hinauf in die Baumwipfeln klettern kann man in den Madonien. In diesem Naturpark im Hinterland von Cefalù gibt es einen Abenteuerpark mit Seilgarten – hier gibt es ein Video dazu.

 

Ihr seid mit Steigungen unter 90° zufrieden und möchtet einfach nur wandern? Dann findet ihr auf Sizilien Routen aller Schwierigkeitsgrade. Meine Lieblingswanderwege sind die mit Meerblick – eine besonders schöne Verbindung gehen Himmel, Erde und Wasser im Natur­schutz­gebiet Lo Zingaro an der Westküste Siziliens ein. Drei verschiedene Wanderpfade mit unterschiedlichen Höhenprofilen führen durch den Naturpark – und man kann sogar in wirklich traumhaften Buchten baden.

 

Badebucht im Naturschutzgebiet 'Lo Zingaro'
Badebucht im Naturschutzgebiet Lo Zingaro

 

Den Ausflug für Klettertouren könnt ihr prima von diesen Urlaubsorten aus starten:

 

 

 

 

Samstag, 22. Juni 2013

Erice – hoch oben im Nebelland

 

Erice zeigt sich nicht jedem! Gerne zieht es den Vorhang zu und verhüllt sich in Nebelschwaden. Der Berg, auf dem die Stadt sich bis zu 750 Metern hinauf streckt, bekommt den Stoff vom nahen Meer geliefert und dann kann man in den engen Gassen nur noch an der Wand tastend voran gehen.

 

Aufsteigende Nebelschwaden – ziehen sie vorbei?
Aufsteigende Nebelschwaden – ziehen sie vorbei?

 

Wenn aber die Schleier die Stadt nicht erreichen, ist Erice der Ort auf Sizilien, der die Medaille für Platz 1 "Der schönste Ausblick Siziliens" umgehängt bekommt.

 

Blick von Erice auf Trapani
Erice-Weitblick – zu Füßen Trapanis mit seinen vielfarbigen Salzgärten und die scheinbar schwebenden ägadischen Inseln Favignana, Levanzo und Marettimo.

 

Wie so viele Orte auf Sizilien reichen die Wurzeln der Stadt weit zurück, im Falle Erices sogar bis in die vorgriechische Zeit, bis zu den Elymern, die die Stadt als "Eryx" gründeten.

 

Dann folgen die für die sizilianische Geschichte typischen zahllosen Personalwechsel – von den Puniern über die Römer zu den Normannen, die der Stadt die heute noch dort aufragende Burg spendeten. Hierhin ließ es sich prima zurückziehen, denn der Berg wollte erst mal von ungeladenen Gästen erklommen werden.

 

Die heutigen Besucher haben es deutlich leichter – von Trapani führt eine Seilbahn nach Erice.

 

Seilbahn von Trapani nach Erice
Schwebender Aufstieg nach Erice

 

Erice präsentiert sich in den Farben der umgebenden Felsen – Häuser in mediterranen Farben sieht man kaum, die grau-braunen, grobsteinigen Gebäude stehen mittelalterlich dicht beieinander. Durch die Hauptstraßen paßt gerade ein Auto (glücklicherweise ist der Ort verkehrsberuhigt) und in den Nebengassen wird es ganz kuschelig.

 

Treppe in Erice
Erice – ein faszinierendes Pflaster

 

Mittelalterliche Gasse in Erice
Erices – so stellt man sich mittelalterliche Gassen vor

 

Erice ist in seiner Schroffheit faszinierend, als wollten fehlende Farbe und aufsteigende Nebel immer noch Invasoren abhalten. Zum Castello hin wird es offen und weitblickend – und hier gibt es eine Bar mit Ausblick.

 

Erice - Bar mit Ausblick

 

Kleines Details am Rande: Physiker kennen Erice vielleicht, denn hier finden hochkarätige Sommerkurse in theoretischer Physik statt, initiiert vom bekannten, streitbaren italienischen Physiker Antonino Zichichi aus Trapani.

 

Den Ausflug nach Erice könnt ihr prima von diesen Urlaubsorten aus starten:

 

 

 

 

Montag, 15. April 2013

Der gesegnete Esel der Wallfahrtskirche Madonna di Tagliavia bei Corleone

 

Der Weg hat viele Ziele – diese Abwandlung des Spruchklassikers kann das Motto für eine Sizilienreise sein. Denn auf dem Weg zu den be­lieb­tes­ten sizilianischen Reisezielen liegen ganz viele kleine Schmuckstücke, die man leicht übersieht. Fährt man zur ehemaligen Mafia-Hochburg Corleone empfehle ich einen Abstecher zur Wallfahrtskirche Madonna di Tagliavia, die alleine mitten in der hügeligen Landschaft steht.

 

Portal der Wallfahrtskirche Madonna di Tagliavia

 

Glockenturm der Wallfahrtskirche Madonna di Tagliavia

 

Ein Halt lohnt sich nicht nur wegen des Anblicks eines schönen Ge­mäu­ers, sondern auch für die besonderen Begegnungen, die man dort mit etwas Glück haben kann.

 

Der Esel mit Namen 'Ciccio'
Der Esel mit Namen "Ciccio"

 

Vor der Kirche wird mir "Ciccio" vorgestellt, der 6 Monate alte Esel gehört zum Team - è beato - er ist gesegnet! Der Gründer des Fran­zis­ka­ner­or­dens Franz von Assisi hatte ein Faible für Tiere, er hat ihnen sogar gepredigt ("der zu den Vögeln sprach"). Die Nachfolger des hei­li­gen Franziskus, die die Wallfahrtskirche Santuario della Madonna die Tagliavia del Rosario betreuen, handeln also ganz in seinem Sinne, wenn sie den Kreaturen Raum in ihrer Kirche lassen.

 

Hier dürfen sich auch die Hunde ausruhen
Hier dürfen sich auch die Hunde ausruhen

 

Früher brachten die Hirten der Umgebung ihre Tiere zur Segnung hierher, allerdings mit kommerziellem Hintergrund, denn man hoffte auf Steigerung der Erträge. Wir modernen Pilger können es uns leisten, uns nur um die geistige Erbauung zu kümmern. Und wo geht das besser als an einem Ort, an dem die Sonne scheint, das Meer rauscht, die Berge locken und eine Menge Kultur entdeckt werden kann – bei einem Urlaub auf Sizilien. Und wo ihr dann die Wallfahrtskirche Madonna di Tagliavia findet, zeigt diese Karte:

 


Karte größer in Google Maps darstellen

 

Weiter geht's auf meinem Weg - Ciao Ciccio, Buongiorno Corleone!

 

Das Umland von Corleone

 

Blick über die Dächer von Corleone

 

Den Ausflug nach Corleone könnt ihr prima von diesen Urlaubsorten aus starten:

 

 

 

 

Dienstag, 26. Februar 2013

Auf der Baustelle der Antike in Selinunte

Selinunte – eines der größte archäologischen Ausgrabungsgebiete Europas, das ist die nackte Zahl. Aber wie schön es ist, dort in den alten antiken Tempelruinen herumzuwandern, das kann man natürlich nur live erleben. Ich hatte das große Glück bei meinem Besuch im Januar eine Schafherde durch die alten Steine begleiten zu dürfen – dabei sind wunderbare Bilder entstanden.

 

Schafherde vor antiker Kulisse
Schafherde vor antiker Kulisse

 

Eine Ziege hat sich unter die Schafe gemischt und zeigt keinen Respekt vor dem Menschenwerk
Eine Ziege hat sich unter die Schafe gemischt
und zeigt keinen Respekt vor dem Menschenwerk

 

Wenn man die riesigen Säulentrommeln ansieht fragt man sich, wie Mensch diese vor über 2500 Jahren aus dem Felsen geschlagen hat. Davon gibt es wenige Kilometer von Selinunte einen Eindruck – auf der Baustelle des Tempeldroms, der "Cave di Cusa".

Hier wurden die runden Bauklötze aus dem anstehenden Fels herausgearbeitet. Verlassen wurde die Steinproduktion fluchtartig, als die Punier kamen – wenn man vor den halbfertigen Rotunden steht kann man förmlich sehen, wie die Steinmetze den Meißel fallen ließen und das Weite suchten.

Überall auf dem Gelände liegen Säulenteile, bereit zum Abtransport und noch ohne die typischen Rillen. Diese wurden erst nach Aufbau des Tempels eingearbeitet, auch um die Übergänge zwischen den einzelnen Trommeln zu verdecken.

 

Säulentrommeln in Vorbereitung – dann kamen die Punier
Säulentrommeln in Vorbereitung – dann kamen die Punier

 

Selinunte ist neben Segesta und dem Tal der Tempel bei Agrigento einer der Hotspots des antiken Griechenlands auf Sizilien. Daneben gibt es aber auch kleinere, feine Ausgrabungsstätten wie Solunto, wo die Grundmauern und Straßenstruktur einer kompletten Stadt zu sehen sind. Was mir besonders gefällt und sich natürlich aus strategischen Gründen erklärt – alle diese Stätten haben Meerblick!

 

Von den Rängen des Amphitheaters in Segesta hat man diesen fantastischen Blick
Von den Rängen des Amphitheaters in Segesta hat man diesen fantastischen Blick

 

Hättet ihr´s gewusst: Sizilien hat mehr gut erhaltene Griechentempel als Griechenland, unglaublich.

 

Der Concordiatempel in Agrigento gehört zu den am besten erhaltenen griechischen Tempeln der Welt
Der Concordiatempel in Agrigento gehört zu den am besten erhaltenen griechischen Tempeln der Welt

 

Ja und dann fand ich dieses – kein Zweifel: ein havariertes Ufo – wir sind nicht allein!

 

Hallo Logbuch, habe miesen Parkplatz erwischt – einfach zu viele Steiiiiiiine
Hallo Logbuch, habe miesen Parkplatz erwischt – einfach zu viele Steiiiiiiine

 

Den Ausflug in die griechische Antike könnt ihr prima von diesen Urlaubsorten aus starten: